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Startseite » Lüftungstechnik » Raumlufttechnik: Wie effektiv sind Raumlufttechnische Anlagen wirklich?

Raumlufttechnik: Wie effektiv sind Raumlufttechnische Anlagen wirklich?

Jörg-Uwe Schliebe von Jörg-Uwe Schliebe
11. September 2020 - aktualisiert am 2. November 2022
in Lüftungstechnik
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Raumlufttechnik Diagramm - Copyright-LNET-Magazin

Raumlufttechnik Diagramm - Copyright-LNET-Magazin

Energetik, Effizienz und Hygiene – in der Gebäudetechnik nehmen diese drei Faktoren mittlerweile eine dominante Rolle ein. Ganz besonders in den Fokus rückt die Raumluftqualität und damit die Raumlufttechnik. Denn der Luftaustausch sowie die thermische Luftbehandlung in Gebäuden oder auch einzelnen Räumen stellen für energetische und hygienische Anforderungen eine unabdingbare Voraussetzung dar. Zum Einsatz kommen dabei meistens Ventilator gestützte Raumlufttechnische Anlagen; die so bezeichneten RLT-Anlagen. Diese weisen immer mindestens eine der Funktionen Lüften, Heizen, Filtern, Befeuchten, Entfeuchten oder Kühlen auf.

Gebäudetechnik: Was genau sind Raumlufttechnische Geräte und Anlagen?

Eine Anlage dieser Art beeinflusst den Zustand der jeweiligen Raumluft im Hinblick auf die Luftqualität, die Lufttemperatur sowie die Luftfeuchte. Grundsätzlich zählen alle Einrichtungen zu den raumlufttechnischen Anlagen, die Räumlichkeiten entlüften bzw. belüften oder klimatisieren. Die Qualität und Effektivität einer RLT-Anlage sind dabei von großer Bedeutung.

Qualitativ hochwertige, funktionsstarke und zuverlässige RLT-Anlagen verbessern im Rahmen der Gebäudetechnik das gesamte Raumklima und verringern in Innenräumen die Konzentration luftfremder Stoffe. Anlagen, die hygienisch nicht ausreichend gewartet werden, führen häufig zu einem verschlechterten Raumklima sowie zu Geruchsbelästigungen.

Auch die Hygiene steht im Fokus. Wird eine RLT-Anlage hygienisch mangelhaft gewartet oder verfügt sie über falsch konzipierte Kühler, Erhitzer, Filter oder Luftbefeuchter-Einheiten, treten unter Umständen gesundheitliche Belastungen durch Toxine, Viren, Pilze, Bakterien und anderen biologischen Agenzien auf.

Diese Anforderungen müssen die Raumlufttechnik und RLT-Anlagen erfüllen:

  • Räume mit genügend Sauerstoff versorgen. Pro Stunde benötigt der Mensch zwischen 20 und 60 Kubikmeter Außenluft.
  • Emissionen und Verunreinigen aus der Raumluft herausfiltern (Bakterien, Pilzsporen, Viren etc.)
  • Schadstoffe aus der Raumluft entfernen (Gase, Dämpfe etc.)
  • Allgemeine Luftqualität und damit die klimatischen Bedingungen in einem Gebäude verbessern
  • Wärmebedarf sicherstellen durch das Zuführen von Wärme
  • Luftfeuchte (innere Wärme) entfernen bzw. abführen
  • bei zu trockener Raumluft Feuchtigkeit zuführen
  • Wärme rückgewinnen
  • Hygiene (beispielsweise in Großküchen) verbessern

In welche Kategorien lassen sich RLT-Anlagen unterteilen

Raumlufttechnik Diagramm - Copyright-LNET-Magazin
Übersicht der Lufttechnik – Prozesslufttechnik findet man meistens in industriellen Bereichen.

Geräte und Anlagen im Bereich der Raumlufttechnik verfügen teilweise über unterschiedliche Funktionsweisen und Komponenten. Gemäß der aktuellen Normung können Sie raumlufttechnische Anlagen dabei in vier verschiedene Kategorien einordnen.

1. Raumlufttechnik ohne Lüftung

Geräte dieser Art werden auch als Umluftanlagen bezeichnet. Außenluft wird bei dieser Variante der Raumlufttechnik nicht zugeführt. Entsprechende Anlagen haben lediglich die Aufgabe, die Raumluft aufzubereiten und umzuwälzen.

2. Raumlufttechnik mit Lüftung

Hierbei handelt es sich um Lüftungsanlagen. Sie sind auf die Lüftung als primäre Funktion ausgerichtet. Lüftungsanlagen arbeiten Ventilator gestützt und benötigen zur Belüftung immer Außenluft.

3. Raumlufttechnik mit Temperatursteuerung

RLT-Anlagen fungieren in diesem Fall als Klimaanlagen. Hier müssen Sie zwischen der Voll- und der Teilklimatisierung unterscheiden. Die so bezeichneten Voll-Klimaanlagen regeln dabei unabhängig von der Außentemperatur sowohl den Austausch und die Reinhaltung der Luft als auch die Temperatur und die Feuchtigkeit in einem Raum. Demgegenüber liegt eine Teilklimatisierung vor, wenn die Anlage nur die Temperatur oder die Luftfeuchte steuert. Hierzu zählt auch Raumlufttechnik mit Kühlfunktion, die dem Gebäude abgekühlte Frischluft als Zuluft zuführen.

In diesen Bereichen spielt die Raumlufttechnik eine große Rolle

Die Einsatzmöglichkeiten von Raumlufttechnischen Geräten und Anlagen sind dabei breit gefächert. Vorzugsweise finden Anlagen und Geräte aus dem Segment Raumlufttechnik in den folgenden Bereichen Verwendung:

  • in Küchen / Großküchen
  • in Büroräumen und anderen Business-Räumlichkeiten
  • in Verkaufs- und Präsentationsräumen
  • in Konferenzräumen und anderen Versammlungsstätten
  • in der Hotellerie
  • in Warenlagern und Fertigungshallen

Raumlufttechnik in der Küche – ab 25 kW ist ein Komplettsystem angesagt

Gerade in der Küche ist die Raumlufttechnik ein wichtiger Faktor. Durch das Kochen, Grillen, Braten und vor allem Frittieren entstehen Wärme und Feuchtigkeit. Zudem werden verschiedene Stoffe freigesetzt. Dies führt zu klimatischen Belastungen sowie zu einer gesundheitlichen Gefährdung des Küchenpersonals. Eine raumlufttechnische Anlage hat hier die Aufgabe, die Stofflasten, die Wärme und die Feuchtigkeit möglichst vollständig abzuführen und gleichzeitig für frische Zuluft zu sorgen. Für die Umsetzung benötigen Sie – laut der gesetzlichen Vorgaben – in Küchen ab einer Gesamtanschlussleistung von 25 kW ein komplettes System in Form einer Be- und einer Entlüftungsanlage.

Sie müssen grundsätzlich hohe Hygieneanforderungen erfüllen

Ob aber für die gewerbliche Großküche, für Büroräume oder im Rahmen der Hotellerie – betreiben Sie eine RLT-Anlage, sind Sie selbstverantwortlich dazu verpflichtet, bestimmte Hygieneanforderungen zu erfüllen. Diese Anforderungen sind in der Richtlinie VDI 6022 formuliert, die als rechtsnormenähnlich gilt und damit indirekt Gesetzescharakter hat. Um den einwandfreien Betriebszustand einer RLT-Anlage zu gewährleisten, müssen Sie regelmäßig und in umfassender Form eine Wartung, Inspektion und Reinigung der gesamten Anlage sowie der einzelnen Komponenten durchführen. Die Häufigkeit und die Inhalte einer solchen Instandhaltung bzw. Wartung können je nach den individuellen Rahmenbedingungen variieren, sollten aber mindestens alle zwei Jahre durchgeführt werden.

Wartung und Instandhaltung – diese Komponenten müssen Sie regelmäßig überprüfen

  • Ventilator / Gerät: allgemeinen Betriebszustand prüfen, Bauteile prüfen und reinigen, Funktionsfähigkeit der Betriebsanzeigen sicherstellen, Filter überprüfen und säubern.
  • Kondesatablauf: Funktionsfähigkeit prüfen und gegebenenfalls wiederherstellen oder optimieren, separat die Funktionsfähigkeit des Ablaufs für den Erdwärmetauscher prüfen.
  • Luftfilter: Korrekten Einbau, die Kennzeichnung und die Dichtigkeit überprüfen, Funktionen der Filterüberwachung nutzen.
  • Frostschutz-Abtauvorrichtung: Funktionsfähigkeit und Sollwerteinstellung überprüfen und optimieren.
  • Luftverteilersysteme / luftberührte Oberflächen / Überströmeinrichtungen / Dichtungen: Verschmutzungen beseitigen, auf Korrosionen und Porositäten untersuchen, Dichtigkeiten überprüfen und wiederherstellen, nach Beschädigungen von Oberflächen oder auch Beschichtungen prüfen, Zustand der Wärmedämmung begutachten und ggf. ausbessern. 
  • Einzelne Lüftungsgeräte: Überprüfen der Luftvolumenströme und der elektrischen Leistungsaufnahme, Sicherheit der elektrischen Komponenten und Systeme überprüfen und sicherstellen, Befestigungen überprüfen, die Funktionalität von Sensoren und Reglungen überprüfen, Körperschallübertragung kontrollieren.

Moderne RLT-Anlagen verfügen oftmals über eigene Steuermodule für Wartung, Instandhaltung und Reinigung. Geräte und Anlagen dieser Art haben zwar einen höheren Anschaffungspreis, reduzieren aber deutlich die Kosten im laufenden Betrieb.

Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind nur mit entsprechenden Zertifikaten erlaubt

Beachten Sie, dass Arbeiten an Raumlufttechnischen Anlagen nur erlaubt ist, wenn Sie durch entsprechende Schulungen bestimmte Zertifizierungen nachweisen können. Zwischen diesen beiden Zertifizierungen wird dabei unterschieden:

  • Zertifizierung nach VDI 6022 Blatt 2 Kategorie A: Diese Zertifizierung erlaubt Inspektionen und anspruchsvolle Hygienetätigkeiten an RLT-Anlagen. Außerdem sind Sie mit diesem Zertifikat befugt, Arbeiten rundum die Instandhaltung und Wartung auszuüben.
  • Zertifizierung nach VDI 6022 Blatt 2 Kategorie B: Mit diesem Zertifikat dürfen Sie einfache Hygieneprüfungen und -tätigkeiten sowie Arbeiten zur Wartung und zur Instandhaltung an RLT-Anlagen ausführen.
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Kommentare 2

  1. Mario Schwarz says:
    1 Jahr ago

    Gut zu wissen, dass Geräte ohne Lüftung als simple Umluftanlagen bezeichnet werden. Für mein Restaurant suche ich ein neues Klimaanlagen-System. Hoffentlich finde ich dafür bis nächsten Monat einen passenden Experten für Klima und Lüftungstechnik.

    Antworten
  2. Tuula Lipponen says:
    10 Monaten ago

    Interessant, worin genau die Unterschiede zwischen einer Zertifizierung der Kategorie A und B liegen. Ich besitze jetzt seit einiger Zeit eine RLT-Anlage und möchte eine erste Hygieneinspektion nach VDI 6022 machen. Dafür wende ich mich noch an einen entsprechenden Spezialisten.

    Antworten

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Seiteninhaltsverzeichnis

  • Gebäudetechnik: Was genau sind Raumlufttechnische Geräte und Anlagen?
    • Diese Anforderungen müssen die Raumlufttechnik und RLT-Anlagen erfüllen:
  • In welche Kategorien lassen sich RLT-Anlagen unterteilen
      • 1. Raumlufttechnik ohne Lüftung
      • 2. Raumlufttechnik mit Lüftung
      • 3. Raumlufttechnik mit Temperatursteuerung
    • In diesen Bereichen spielt die Raumlufttechnik eine große Rolle
  • Raumlufttechnik in der Küche – ab 25 kW ist ein Komplettsystem angesagt
    • Sie müssen grundsätzlich hohe Hygieneanforderungen erfüllen
  • Wartung und Instandhaltung – diese Komponenten müssen Sie regelmäßig überprüfen
    • Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind nur mit entsprechenden Zertifikaten erlaubt

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