Sowohl für ein angenehmes Raumklima als auch zur Vorbeugung gegen Schimmel ist richtiges Lüften das A und O. Neben dem manuellen Lüften ist der Einsatz von Wohnraumlüftern möglich. Die Geräte machen das Lüften von Hand überflüssig und sind oftmals auch mit einer Wärmerückgewinnung versehen.
Doch nicht nur für den Gebäudebestand ist Frischluft von entscheidender Bedeutung. Auch der Mensch ist auf ausreichend Frischluft angewiesen. Er braucht 25 bis 36 Kubikmeter frische Luft pro Stunde. Erst ab dieser Menge fühlt er sich in der Regel auch wohl. Wird eine Frischluftzufuhr in dieser Menge sichergestellt, bewegen sich die Abgaswerte dauerhaft bei weniger als 1000 ppm. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass auch die flüchtigen Stoffe in einem erträglichen und gesunden Maß gehalten werden. Ist von „dicker Luft“ die Rede, ist damit weniger ein Sauerstoffmangel gemeint als vielmehr ein Schadstoffüberschuss. Durch diese Menge an Frischluft wird im eigenen Heim aber auch der Feuchtigkeitsanteil auf einem akzeptablen Niveau gehalten.
Was sind Wohnraumlüfter?
Wohnraumlüfter sorgen dafür, dass Frischluft in ausreichender Menge in den Raum bzw. ins Gebäude eindringt. Dabei wird zwischen zentralen und dezentralen Wohnraumlüftern unterschieden. Je nach System kann der Einbau von Lüftungskanälen erforderlich sein. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein Muss. Zentrale Wohnraumlüfter werden grundlegend für das gesamte Gebäude installiert. Sie lassen sich an einer zentralen Stelle steuern. Vorteil der zentralen Wohnraumlüfter ist der damit verbundene Komfort. Sie müssen die Eingaben für die Steuerung nur einmal vornehmen. Anschließend steuert die Anlage die benötigte Frischluftzufuhr eigenständig.
Grundlegend sind zentrale Wohnraumlüfter mit zwei Eingängen versehen. Einer dient der Zuluft und einer wird für die Abluft genutzt. Beide Kanäle können genutzt werden, um einzelne Räume an die Wohnraumlüfter anzubinden. So können beispielsweise Wohn- und Schlafraum an einen Zuluftkanal angebunden werden. Für den Abluftkanal bleiben dann noch Badezimmer, Küche und WC. Grundlegend ist es aber auch möglich, jeden Raum sowohl mit einem Zuluft- als auch einem Abluftkanal zu versehen.
Wohnraumlüfter schaffen mehr bequemlichkeit im Alltag
Neben den zentralen Wohnraumlüftern ist ebenso eine dezentrale Wohnraumlüftung möglich. Die dezentrale Lüftung beschreibt alle Lüftungsmethoden, die sich nur auf einen Raum beziehen. Sie sind also lokal gestaltet. Von einer dezentralen Wohnraumlüftung ist auch dann die Rede, wenn in einem Raum zum Lüften die Fenster geöffnet werden. Daneben gibt es aber auch Wohnraumlüfter, deren Installation ausschließlich in einem Raum erfolgt. Dezentrale Wohnraumlüfter bieten den Vorteil, dass sie sich auch in Bestandsimmobilien integrieren lassen. Sie lassen sich uneingeschränkt zu einem späteren Zeitpunkt einbauen und finden oftmals gerade in Badezimmer, Küche oder auch WC Anwendung. Weiterhin haben sie sich in Raucherräumen etabliert. Die dezentralen Wohnraumlüfter sind in der Regel günstiger als die zentralen Systeme. Die zentralen Systeme werden daher gerade im Neubau eingesetzt, wo sie von Anfang an in die Planung einbezogen werden.
Maschinelle Wohnraumlüfter und Ihre Besonderheiten
Die maschinellen Wohnraumlüfter haben sich auch als Geräte zur kontrollierten Wohnraumlüftung einen Namen gemacht. Sie sind eine der komfortabelsten Varianten, die auf dem Markt zu finden sind. Hier sind Be- und Entlüftung von Wohnräumen festgelegt.
Der Einbau eines Wohnraumlüfters ist sowohl für Bestands- als auch für Neubauten empfehlenswert, denn er macht das Lüften von Hand überflüssig. Darüber hinaus sind diese Systeme deutlich sicherer und erweisen sich als recht komfortabel. In einigen Bundesländern wird der Einbau der Wohnraumlüfter subventioniert. Die Systeme mit Wärmerückgewinnung werden hier beispielsweise im Zuge des umweltbewussten Bauens eingesetzt und finden sich in Energiesparhäusern wieder.
Beim Kauf der Wohnraumlüfter, die mit Wärmerückgewinnung versehen sind, gilt es seit 1. Januar 2016 auf die Kennzeichnungspflicht zu achten. Sie wird von den Herstellern mit dem Energieeffizienzlabel umgesetzt. Bei den Wohnraumlüftern kann zwischen den Effizienzklassen A+ bis G differenziert werden. Werden solche Geräte zum Wohnraumlüften verwendet, müssen sie seit 2016 die gleiche Menge an Primärenergie einsparen wie sie eigentlich verbrauchen.