Viele Bauherren suchen angesichts steigender Bauzinsen und Baukosten nach Einsparpotenzialen, die den Hausbau erschwinglich machen. Von der Hausgröße über die Innenausstattung bis zur Haustechnik wird in der Planungsphase jeder Kostenfaktor intensiv geprüft. Steht die Finanzierung auf der Kippe, überlegen einige Bauherren auf den Einbau einer Lüftungsanlage zu verzichten.
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Sinnvoll und komfortabel – kontrollierte Wohnraumlüftung
Durch eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage profitieren Sie von einem kontinuierlichen Luftaustausch, ohne die Fenster öffnen zu müssen. Fehlt eine Lüftungsanlage, ist es notwendig, einen Lüftungsplan zu erstellen und zwischen vier- und fünfmal am Tag stoß- und quer-lüften. Abhängig von der Bauweise Ihres Neubaus – Massiv oder aus Holz, mit Nass- oder Trockenestrich – kann es einige Jahre dauern, bis die letzte Baufeuchte aus Ihrem Gebäude gewichen ist. Vor allem in den ersten Jahren ist es wichtig, in sämtlichen Räumen vermehrt und ausreichend lange für Frischluftzufuhr zu sorgen. Eine Lüftungsanlage nimmt ihnen die nervige Angelegenheit des Lüftens ab und transportiert Feuchtigkeit zuverlässig nach außen. Sie genießen das ganze Jahr über sowie bei jeder Witterung ein optimales Raumklima und haben kein Problem mit Schimmelbildung. Zudem werden schlechte Gerüche, ebenso wie in der Luft befindliche Keime und Schadstoffe abgesaugt.
Notlösung – Bauen ohne Lüftungsanlage
Ein energieeffizientes Massiv- und Holzhaus ohne Lüftungsanlage entspricht nicht dem aktuellen Stand der Technik. Was nun, wenn Sie sparen müssen und vor der drängenden Entscheidung stehen: Lüftungsanlage ja oder nein? Es ist möglich, den Einbau hinauszuzögern und eine kontrollierte Wohnraumlüftung nachzurüsten. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Rohbau für den nachträglichen Einbau vorzubereiten, indem Sie sämtliche Luftkanäle sowie Luftverteilernetze setzen und in Ihrem Technikraum einen Platz für das Steuerungsgerät vorsehen. Sie reduzieren die aktuellen Baukosten und halten sich alle Optionen offen. Bei nahezu allen Bauherren entspannt sich die finanzielle Lage nach einer schwierigen Anfangsphase und sie sind in der Lage, die Lüftungsanlage zu vervollständigen. Es macht einen großen Unterschied für Ihre Lebens- und Wohnqualität, ob Sie tagtäglich von Hand lüften müssen oder die Frischluftzufuhr automatisiert abläuft.
Erhöhte Heizkosten und Förderungen berücksichtigen
Ein wichtiger Punkt beim Bauen ohne Lüftungsanlage sind die erhöhten Heizkosten. Lüftungsgeräte mit integrierter Wärmerückgewinnung helfen, die Raumtemperatur konstant zu halten. Beim händischen Lüften an kalten Tagen geht wertvolle Heizwärme verloren – v. a., wenn Fenster und Türen versehentlich zu lange geöffnet bleiben. Moderne zentrale und dezentrale Lüftungsgeräte verfügen über einen leistungsstarken Wärmetauscher, der die Wärme der verbrauchten Raumluft aufnimmt und an die frisch zugeführte Außenluft abgibt. Die Heizkosten für Ihre Immobilie vermindern sich. Gleichzeitig amortisiert sich durch die finanziellen Ersparnisse beim Heizen innerhalb einer absehbaren Zeitspanne die Investitionssumme, die Sie für eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage aufbringen müssen. Staatliche Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene reduzieren zusätzlich den Betrag, den Sie bei einem Neubau für eine kontrollierte Wohnraumlüftung aufbringen müssen.
Fazit – Einsparpotenziale präzise berechnen und Einbau vorrüsten
Ziehen Sie das Bauen ohne Lüftungsanlage in Erwägung, ist es wichtig, das tatsächliche Einsparpotenzial inklusive aller Einflussfaktoren – wie Heizkosten und Förderungen – zu berechnen. Verzichten Sie auf den Einbau, sollten Sie zukunftsorientiert handeln und Ihr Gebäude für den Einbau einer Lüftungsanlage vorbereiten. So minimieren Sie die Nachrüstkosten und können baldmöglichst den Komfort einer kontrollierten Wohnraumlüftung genießen.